Mein Betrieb ist ziemlich neu und ich bin einigermaßen jung. Und damit nicht auffällt, dass ich älter werd´, bleib ich lieber gleich der Alte. Wie seit 1980 .?.. (super Geburtsjahr, sehr schwacher Weinjahrgang), erster Wein 2000, großer Weinjahrgang!! Erster Pannobile 2004 (wieder großer Weinjahrgang)
Prinzipien: (wenige ;-), im Weingarten nach Rudolf Steiner, im Keller puristisch, qualitätsfanatisch und viel aus dem Bauch heraus, im Leben unkompliziert.
Ich muß in kein Büro, hab keinen Stau, bin draußen in der Natur und den Weingärten, so viel ich will (und die Reben es verlangen) schaue in die Gegend und spüre das Wetter. Das ist ein Privileg, das ich (immer mehr) zu schätzen weiß. Wer’s nicht glaubt, kommt her und sieht sich’s selber einmal an!
In meinem Stück Burgenland gibt es keine Burgen, keine Ritter und auch keine Berge, die diesen Namen verdienen würden. Dafür umso mehr Land, Land, Land und den größten Steppensee Europas. Deswegen ist es so ziemlich die schönste Gegend der Welt (viele machen da Urlaub!).
Angeblich sieht die Welt von meinem Balkon besonders lässig aus. Das sagen zumindest viele, die bei mir zum Reden, Kosten und zum Löcher in die Luft schauen vorbeischauen. Soll´t ich da widerprechen?
Mein Wein, das sind die Trauben und das bin ich (wenn ich gut drauf bin): Herausragende Weine gibt es viele. Die sind aber für mich kein Vorbild. Ich will meinen Wein machen (wenn er dann groß wird, ist es mir auch recht).
Dazu nehme ich das, was die Trauben bringen, und schaue, dass ich das total pur, low-tech, aus dem Bauch heraus, ganz natürlich – und so wie ich bin – in die Flasche bringe. Mit viel Nachdenken, aber ohne Kopflastigkeit. Gefühl,Instinkt,Nase, Mund und Bauch entscheiden. So einfach ist das und so kompliziert (so bin ich halt;-)
Sonst noch was? Ja. Je nach Jahr und Lust und Laune kann es auch andere Weine geben. Wie den Bühl, der nur in großen Jahren (und die sind selten) auftritt oder einen Ros´e oder was Anderes, was mir so einfällt.
Einfach fragen …
Wenn man (fast) jeden Tag draußen ist, beginnt man die Welt mit anderen Augen zu sehen. Bekommt ganz viel Bezug und Beziehung zu Pflanzen, Boden, Tieren, Umwelt insgesamt. Das hat mich sensibel gemacht für alles, was nicht natürlich ist.
Mich hat das bewegt und überzeugt, nachhaltig zu arbeiten. Das bedeutet Begrünung, Humusaufbau mit Kompostbereitung aus Kuh- und Pferdemist, homöopathische Pflanzenpflege, Arbeiten nach Rudolf Steiner.Ich weiß schon, manche sagen„ da glaub ich nicht dran“.
Eigentlich egal. Glaubt’s mir nur eins: Man schmeckt’s halt nachher im Wein. Da hat mir noch keiner, der gekostet hat, widersprochen (obwohl auch das selbstverständlich erlaubt ist 😉